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Lyrik
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Bücher der Saison 11.11.2023 […] jedes Jahr rund 300 Gedichtbände publiziert werden? So wünscht man sich seine Nachbarn! Einer der ganz Großen der slowenischen Lyrik ist der 1941 in Zagreb geborene Tomaž Šalamun. Schon mit seinem ersten, 1966 erschienenen Gedichtband "Poker" brach er mit der traditionellen Lyrik und arbeitete mit surrealistischen und futuristischen Mitteln, mit Assoziationen und später postmodernen Elementen. Der hier […] bricht sich das Licht, das die Erde mit dem Kosmos verbindet", schwärmte Knott. "'Felsen und Wacholder und Sterne und dazwischen mein Weg', schrieb er 1921." Wer jetzt - hoffentlich - von slowenischer Lyrik angefixt ist, kann seinem Gelüst hemmungslos mit der Anthologie "Mein Nachbar auf der Wolke" (bestellen) frönen, einer Sammlung neuer und neuester slowenischer Gedichte, die virtuos die verschiedenen […] Übersetzungstonfällen vereint. Lob auch von Marie Schmidt (SZ), die lernt, wie streng getrennt Haiku- und Tanka-Dichtung von der freieren Shi-Dichtung ist, die für diesen Band ausgewählt wurde.
Wer seine Lyrik gern mit politischen Themen unterfüttert mag, könnte hier fündig werden: Die russische Dichterin Darja Serenko ist Mitbegründerin der Bewegung Feministischer Antikriegswiderstand (FAS), die sich im […]
Bücher der Saison 13.11.2019 […] (Bestellen) mit Essays des 1996 verstorbenen griechischen Literaturnobelpreisträgers und Dichters Odysseas Elytis zu Kultur und Lyrik. Jentzsch erfährt daraus, wie Elytis über einem Papyrus von Sappho zum Dichter wurde, wie er Licht, Meer und Freiheit zu den Komponenten seiner Lyrik machte und wie Landschaft eine Sprache prägt. Ein großes Dankeschön der Rezensentin geht auch an den Übersetzer Giorgis Fotopoulos […] Niederlassungsrecht in Norwegen besaßen. Carsten Hueck staunt in Dlf Kultur über die Autonomie von Wergelands Texten und ihre bleibende Frische. Als weiteres Vademecum für Erkundungen in die norwegische Lyrik sollte man zur Anthologie "Sternenlichtregen" (Bestellen) greifen. Zumindest ausschnitthaft kann man sich hier einen Eindruck verschaffen, notiert in Dlf Kultur Andre Hatting, dem allerdings ein Nachwort […] Seele, die Grand-Duchesse von Gerolstein, den Grand Pacific Garbage Patch und die allgegenwärtige Groteske der Grenzen und deutsche Dünnhäutigkeit." FAZ-Rezensent Patrick Bahners leuchtet Rincks Idee, Lyrik künftig bei Sachbuch einzuordnen, ein, zumal die Autorin in ihren Texten "Vergessenes und Verworfenes" montiert, Kracauer und Jacques Offenbach zitiert und den Leser des öfteren nachschlagen lässt. […]
Bücher der Saison 05.11.2018 […] e des Perlentauchers, erzählt Marie Luise Knott von ihrem Versuch, sich der georgischen Lyrik zu nähern.
Und schließlich sei noch hingewiesen auf zwei Bände über Lyrik beziehungsweise Lyriker: FAZ-Kritiker und Germanist Christian Metz erklärt in "Poetisch denken" an vielen Beispielen, warum die deutsche Lyrik im 21. Jahrhundert ein Hoch erlebt (hier ein Auszug). Und der Germanist Dirk Skiba zeigt […] 'neue konfessionelle lyrik'". Hier erklärt Hatting das Konzept von Stolterfohts Fachsprachen. Lob auch für die "zitatgedichte" des Schweizer Psychiaters Mario Gmür, der Meldungen aus den Lokal- oder Sportteilen der Tageszeitungen durch Kleinschreibung, Verzicht auf Satzzeichen und Zeilensprünge verändert und neu auflädt. Da wird die Journalistenprosa plötzlich zur goldenen Lyrik, staunt NZZ-Kritiker […] erklärt er, sondern bestimmte Momente festhalten, "kleine Eruptionen" der Aufmerksamkeit, die man sonst schnell vergisst, die in ihrer Fülle aber das Leben ausmachen.
Neue Wege in der deutschsprachigen Lyrik geht Hannes Bajohr mit seinem Band "Halbzeug" so sehen das jedenfalls die Kritiker von FAZ und taz. Der Autor experimentiert mit Datenprofilen, Märchenfundus und Rechtschreibhilfen, das ist nah an der […]
Redaktionsblog - Im Ententeich 17.03.2015 […] gefallen möchte und die das Neue daher nicht in allzu komplizierten Zusammenhängen sucht. Seine Texte sind solide Handarbeit, verfasst nach dem Motto: Es gibt sie noch, die guten Dinge. Manufactum-Lyrik. Irritation ist eher nicht zu erwarten. Vorsichtshalber erklärt der Dichter auf allen Kanälen, was es mit dem Giersch auf sich hat. "Giersch", so heißt ein Text in Wagners soeben ausgezeichneten Band […] von FAZ (hier) bis Zeit (hier) zu stellen und Diez einen Krawallmacher zu schimpfen?
Vielleicht wäre es besser gewesen, den Preis in diesem Jahr gar nicht zu vergeben, wenn schon kein Roman, keine Lyrik, die sich den Herausforderungen der Gegenwart außerhalb des Blumenbeets stellt, dafür infrage kamen (was ja nicht der Fall ist). Jan Wagner hofft, die deutschsprachige Gegenwartslyrik möge mit dieser […] Von
Sascha Josuweit