Klappentext
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wird eine junge polnische Frau von der sowjetischen Armee festgenommen, tagelang verhört und dann für zehn Jahre in einem Gulag inhaftiert: Dies ist das Schicksal Barbara Skargas, einer Frau und Philosophin, die mit ihrem scharfen Verstand, ihrer unverbrüchlichen Menschlichkeit und nicht zuletzt ihrem Humor einen Alptraum überlebte, von dem sie in einem beeindruckenden und nun entdeckten Memoir Zeugnis ablegt.
Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 02.05.2024
Erschüttert verfolgt Rezensent Marko Martin den Leidensweg Barbara Skargas in sowjetischen Arbeitslagern, den die Autorin 1985 in einem zunächst in Polen erschienenen Buch beschrieben hatte, das nun auf Deutsch vorliegt. Beeindruckt ist der Rezensent nicht nur von Skargas eigener Geschichte als einer antifaschistischen Widerstandskämpferin, die ins Visier Stalins geriet, sondern auch davon, wie die Autorin auf Mitgefangene blickt, deren Schicksale kurz und eindringlich aufblitzen. Martin zeichnet entlang des Buches einige dieser Begegnungen nach und verweist abschließend auf das Vorwort der Philosophin Alicja Gescinska und die Nähe des Denkens Skargas zu, unter anderem, Emmanuel Lévinas.
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